3. Etappe: Von Portomarín nach Sarría

Sonntag, 22. Juni 2008

Am nächsten Tag sind wir um 6:45 Uhr wieder auf Tour. Das Wetter ist gut und nach drei Stunden gibt es die erste Pause mit Caffee con leche. Im Ort gab es um 6:45 Uhr noch keine Möglichkeit Kaffee zu bekommen. Die Wegstrecke geht runter und rauf und die Waden melden sich zum ersten Mal.
Um 13:00 Uhr erreichen wir Sarria. Es ist die kürzeste Tagesstrecke. Die Stadt hat über 12.000 Einwohner, da bleibt Pilgerflair auf der Strecke. Die Pilgerherbergen liegen um die Kirche. Wir hatten uns zum Pilgergottesdienst verabredet, aber Andreas war wohl etwas erholungsbedürftiger. Er hatte verschlafen und kam erst zum Schlusssegen.
Am nächsten Morgen waren wir um 6:45 Uhr wieder unterwegs. Nach kurzer Zeit dachte ich, ich bin in Königswinter auf dem Weg zum Drachenfels. Schulklassen in Turnhosen, Turnschuhen und Radios am Gürtel zogen in großer Zahl an mir vorbei. Kein Wort des Grußes wie es unter Pilger üblich ist kam über ihre Lippen. Man sagte mir, in Spanien ist es üblich wenn man sich bewirbt, dass man eine Kopie der Pilgerurkunde Compostellae beifügt.
Bei einer Rast lernen wir Peter aus Holland kennen, der ein Stück mit Andreas zusammen weiter wandert. Aus Aachen treffen wir zwei pensonierte Sonderschullehrer, die beide aber fit wie ein Turnschuh sind. Alle drei werden wir in den nächsten Tagen oft wieder treffen. Ich brauche heute 7,5 Stunden. Im Führer war die Strecke mit 6 Stunden bis Portomarin angegeben, aber was soll es, ich komme auch an.
Heute, bei der körperlichen Bestandaufnahme, kommt neben den Problemen meiner aufgeriebenen Oberschenkel, eine dicke Blase unter dem Fuß hinzu. Wozu habe ich Blasenflaster mit.